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Orchideen umtopfen – so geht’s

Orchideen umtopfen – so geht’s

Wer seine Orchideen liebt, muss sie alle paar Jahre in ein neues Pflanzgefäß umsetzen. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt, das passende Substrat, einen geeigneten Topf und eine adäquate Bewässerungstechnik an. Ansonsten nimmt Ihnen die Tropenschönheit den Umzug ganz schnell übel.

Wann ist die passende Zeit zum Umtopfen?

Statt graziler Blüten schlägt Ihre Orchidee nur noch Luftwurzeln? Dann ist es höchste Zeit für eine Veränderung. Mit vielen Luftwurzeln signalisiert die tropische Diva nämlich immer: Platzmangel im Topf und zu wenig Nährstoffe. Spätestens alle zwei bis drei Jahre ist das Umtopfen fällig. Der beste Zeitpunkt für die Umsiedlung ist das Frühjahr oder der Herbst. Auf jeden Fall vermeiden sollten Sie eine Umtopf-Aktion während der Blüte. So stellen Sie sicher, dass die Pflanze Ihre ganze Energie zum Anwurzeln im neuen Topf verwenden kann.

Der richtige Topf und die passende Erde

Für das Umsetzen benötigen Sie als erstes eine spezielle Orchideen-Erde. Normale Blumenerde vertragen die Tropen-Divas nämlich überhaupt nicht. Als typische Aufsitzerpflanze zwischen Zweigen brauchen Sie ein luftiges, relativ grobes Substrat, das den Bedingungen im Regenwald ähnelt. Ebenfalls wichtig für gesundes Wachstum: ein möglichst lichtdurchlässiger Topf, der eine Nummer größer sein sollte als sein Vorgänger, aber auch nicht größer als unbedingt nötig.

Lösen Sie die Orchidee vorsichtig aus dem alten Topf. Kleiner Tipp: Wenn Sie die Pflanze ein bis zwei Tage vor dem Austopfen kräftig gießen, sind die Wurzeln geschmeidiger und Sie erleichtern sich die Arbeit. Schütteln Sie nun das alte Substrat vorsichtig, aber gründlich aus. Feinere Substratreste können Sie auch unter dem Wasserhahn mit lauwarmem Wasser ausspülen. Anschließend entfernen Sie beschädigte oder eingetrocknete Wurzeln mit einer Schere, bevor Sie das Wurzelwerk vorsichtig in den neuen Topf drehen. Jetzt füllen Sie von allen Seiten das frische Substrat ein. Zwischendurch immer wieder leicht auf den Tisch klopfen, damit die krümelige Spezialerde durchrieselt und zum Schluss alle Zwischenräume der Wurzeln gut gefüllt sind.

Ansprühen statt Angießen

Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen sollten Orchideen nach dem Umtopfen nicht angegossen, sondern nur leicht mit einer Blumenspritze befeuchtet werden. Eventuell entstandene Wunden können so besser heilen und infizieren sich nicht. Erst wenn die Wurzeln im neuen Substrat wieder festen Halt gefunden haben – normalerweise nach fünf bis sieben Tagen–, können Sie der exotischen Schönheit wieder ihr wöchentliches Tauchbad gönnen.